Jeder muss sicher sein.

Liebe Bottroperin, lieber Bottroper,

seit Monaten wird in Bottrop immer wieder darüber gesprochen, dass mehr für die Sicherheit getan werden muss. Sie erinnern sich vielleicht an den Überfall auf eine ältere Dame in der Innenstadt vor einiger Zeit. Oft werden der Berliner Platz oder der ZOB als Angsträume genannt, gerade in der Dämmerung.

Ich denke, hier muss etwas passieren. Seit Jahren dreht sich die Diskussion um die gleichen Punkte. Es wird davon geredet, dass die Unsicherheit nur gefühlt werde, die Statistik am ZOB aber etwas anders aussage. Gleichzeitig gibt es viele Menschen, die Straftaten entweder selbst oder in ihrem Umfeld beobachtet oder erlebt haben und darüber reden.

Natürlich ist es ein guter Hinweis, mehr Licht in die Stadt zu bringen, damit die dunklen Ecken ausgeleuchtet werden. Es ist auch klug, dafür zu sorgen, dass mehr Menschen in die Innenstadt kommen; denn da, wo Menschen sind, geht Strassenkriminalität zurück.

Aber ich denke, wir müssen auch hier schauen, was andere tun. Ein Beispiel kann Mechelen geben. Dort hat der Bürgermeister Bart Somers die einst verrufene 90.000 Einwohner-Stadt in Belgien zu einer der beliebtesten und sichersten Städte Flanderns gemacht. Er hat dabei auf der einen Seite auf Integration und Beteiligung gesetzt. Und auf der anderen Seite auf ein hartes Durchgreifen gegenüber Straftätern. Bart Somers sagt, dass in Mechelen Menschen aus 138 Nationen leben, dass sich dort dennoch jeder als gleichberechtigter Bürger fühlen kann. Damit dies gelingt, sei es wichtig, Diskriminierung genauso dringend zu bekämpen, wie für Sicherheit zu sorgen.

Wir brauchen neue Anregungen. Wir müssen neue Wege gehen. Das ist nötig, damit etwas funktionieren kann, was bislang nicht so gut funktioniert. Wir sollten nicht mit den gleichen Argumenten die Handlungen verteidigen, die uns in die Lage gebracht haben, in der wir derzeit stecken. Es muss sich etwas ändern. 

Ein weiteres Beispiel für eine festgefahrene Diskussion in Sachen Sicherheit ist die Diskussion um eine Videoüberwachung in der Innenstadt. Auf der einen Seite heißt es, die Leute wollten keinen Überwachungsstaat und sich nicht auf öffentlichen Plätzen filmen lassen. Auf der anderen Seite heißt es, Videoüberwachung sei zur Abschreckung von Kriminellen sinnvoll und sollte in der Innenstadt eingeführt werden, um das Sicherheitsgefühl zu stärken.  

Ich denke, auch hier brauchen wir eine offene Debatte mit Experten von außen, um die Blockade zu überwinden.

Videoüberwachung kann mittlerweile viel mehr, als nur Leute filmen. Rechner können Datenschutzkonform und unter Beachtung der informellen Selbstbestimmung erkennen, ob sich eine Person auffällig aggressiv verhält oder ob sie Waffen trägt. Sie kann sowohl Polizei als auch Ordnungsdienst warnen, bevor eine Strattat geschieht. Das ist keine Überwachungsphantasie aus China. Das ist eine Technik, die in Deutschland verfügbar ist. Und die eben keine Gesichter wahllos aufnimmt und vertrauliche, persönliche Informationen sammelt.

Dabei ist klar, dass Videoüberwachung an sich kein Allheilmittel ist. Ihre Einführung muss mit sozialen Maßnahmen vor Ort begleitet werden. Es braucht Menschen, die sich im Viertel kümmern, Nachbarschaftshelfer, Sozialarbeiter und ihre jeweiligen Hilfsangebote.

Ich möchte eine offene Debatte anstoßen, mit Experten von außen, wie wir in Bottrop Integration und Sicherheit verbinden können.

Ich möchte Bottrop zu einer bundesweit beachteten Modellstadt machen, die zeigt, wie Sicherheit im Ruhrgebiet für alle Bürger verbessert werden kann.

Dabei ist mein Grundsatz klar. Ich möchte, dass sich jeder in der Innenstadt und in ganz Bottrop wohl fühlt.

Bislang lassen die Machtverhältnisse in Bottrop diese Art von offenen Debatten leider nicht nicht zu. Es wird zu oft das gemacht, was immer schon gemacht wurde.

Das müssen wir gemeinsam ändern.

Deswegen bitte ich Sie um Ihre Stimme bei der Wahl zum Oberbürgermeister von Bottrop.

Bottrop braucht Veränderung.

Wenn Sie diesen Weg mitgehen wollen, teilen Sie bitte diesen Newsletter und laden Sie Freunde und Familie ein, sich einzutragen. Nur gemeinsam können wir etwas bewegen. Wir müssen so viele Menschen wie möglich in Bottrop erreichen.

Hier können sich Ihre Freunde und Familienmitglieder in meinen Newsletter eintragen.

Ich freue mich auch über Ihre Ideen: Welche Probleme müssen wir dringend angehen? Was sind Ihre Vorschläge?

Ich lade Sie herzlich ein, mir Ihre Gedanken und Anregungen zu schreiben – unter nick@nick.nowara.de bin ich für Sie da.

Ich danke Ihnen dafür, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diesen Newsletter zu lesen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Nick Nowara